Neues aus dem ITBH
Die HEC stellt Ihre beiden Weiterbildungsbereiche auf gemeinsame Füße. Berufsbegleitende Weiterbildung, geförderte Umschulungen oder Inhouse-Seminare nutzen zukünftig Synergien, unter dem Dach des IT-Bildungshauses.

Die HEC richtet die Weiterbildung in die Zukunft aus - Von Beginn an ist bei der HEC das Thema Weiterbildung ein fester Bestandteil des Portfolios. Als logische Ergänzung zum Entwicklungs-Know-How dient es als wichtiges Bindeglied in die praktische Anwendung und Verbreitung von Wissen intern und extern.
Schon seit 1998, so berichtet Jan Meyer, wurde unter dem Namen „Education Center“ regelmäßig Technik- und Methodenwissen vermittelt. Er selbst war maßgeblich dabei, als 2013 der Weiterbildungsbereich aufgefrischt und in „Software-Akademie“ umbenannt wurde.
Ebenso 2016 bei der Gründung vom „IT-Bildungshaus“. Hierrüber werden mehrjährige Umschulungen zum/zur Anwendungsentwickler:innen durchgeführt.
Soweit der geschichtliche Hintergrund. Da sich in den letzten Jahren die Angebote beider Bereiche immer mehr vermischten und sich eine klare Trennung über 2 Marken nicht mehr sinnvoll abbilden lies, werden nun seit Anfang 2022 alle Bildungsangebote über die Marke „IT-Bildungshaus“ angeboten.

Jan Meyer hat in einem Gespräch erzählt, wie die beiden Bereiche bisher arbeiteten und welche Möglichkeiten sich dem neuen IT-Bildungshaus bieten:
Weiterbildung mit unterschiedlichen Ausrichtungen
Das IT-Bildungshaus ist der strategische Geschäftsbereich der HEC, der als zertifizierter Bildungsträger, Qualifizierungsangebote machen kann, die öffentlich gefördert werden. Durch die Zertifizierung war es möglich, zwei- oder dreijährigen Umschulungen in Voll- bzw. Teilzeit durchzuführen. Die Zielgruppe für das Angebot sind arbeitssuchende Menschen, die einen neuen Berufseinstieg anstreben. Hauptaugenmerk des IT-Bildungshauses ist hierbei das theoretische Wissen nachhaltig zu vermitteln und so zu vertiefen, dass die Teilnehmenden es in der Praxis bestmöglich verwenden können.
Die Software-Akademie richtete sich mit ihrem Weiterbildungsangebot bisher an die Zielgruppe Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden in ein- oder mehrtägigen Workshops z.B. in agilen Methoden, Softwaretest, Social Skills, Entwicklung etc. weiterbilden wollten. Der Fokus bestand darin, kompaktes Wissen so individuell wie möglich zu vermitteln, und sicherzustellen, die Teilnehmenden das Gelernte sofort in ihren Projekten praktisch einsetzen können. Eine weitere Betreuung,Coaching oder Vertiefung on the Job konnte von den Kollegen:innen der HEC nahtlos angeboten werden, um das Erlernte nachhaltig in die Praxis zu überführen.
Um neue Weiterbildungsformate zu entwerfen und die Synergien aus Umschulung, Weiterbildung und mittlerweile auch Ausbildung noch besser nutzen zu können, war der logische Schritt, Expertise und Fach-Know-how der Software Akademie und des IT-Bildungshauses zusammen zu bringen, alle Themen rund um die Wissensvermittlung zu bündeln.
Gemeinsam über den Tellerrand blicken
Die immer komplexere IT braucht eine andere Form von Weiterbildung. Es liegt nahe, anstelle einzelner Schulungen kurze Seminarreihen anzubieten. „Denn“, so Jan Meyer, „unser Anspruch ist es die individuelle und nachhaltige Aus- und Weiterbildung, wie wir sie im team neusta haben, auch anderen Unternehmen anzubieten. Das bedeutet, verschiedene Seminarthemen wie Kommunikationstraining, Agile Methoden Workshops und Übungssessions wie Katas oder Dojos aufeinander aufbauend in Qualifizierungspfaden zu organisieren.“ Hier kommen das Wissen und die Erfahrung des IT-Bildungshauses ins Spiel. Das Know-how aus den modular aufgebauten Umschulungen und die Erfahrung aus der eigenen Fachinformatiker-Ausbildung werden in die Entwicklung der neuen Weiterbildungsangebote einfließen. Fachlich nutzen die Beteiligten dabei den Fachkräfte Pool der HEC und des team neusta.
Die im neuen Weiterbildungsbereich angebotenen Seminarreihen könnte Jan Meyer sich so vorstellen, dass der theoretische Teil in den Schulungsräumen des IT-Bildungshauses und die Praxisumsetzung, beim Kundenunternehmen stattfindet. „Wir sind davon überzeugt, dass die Weitebildung in den jeweiligen Teams stattfinden sollte, das heißt die Weiterbildung muss in die Unternehmen gehen – zu den Mitarbeiter:innen an den Arbeitsplatz.“ Der gleitende Übergang von Seminaren zu individuellem inhouse Coaching verhindert ein Erodieren des Gelernten auf dem Weg zum Berufsalltag. Attraktiv dürfte sein, dass Arbeitgeber nicht für einen zusammenhängenden Zeitraum auf ihre Mitarbeitenden verzichten müssen, wenn Seminare in Qulifizierungspfaden angelegt sind.
Ein wichtiger Impuls sind neue Fördermöglichkeiten
Spätestens mit dem Aufsetzen weiterer Förderprogramme für Qualifizierung von Fachkräften durch die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter wuchsen im IT-Bildungshaus die Bemühungen, neue Weiterbildungsformate aufzusetzen. Die Strukturen für die Beantragung von Förderungen sind hier vorhanden und können auch für den Seminarbereich genutzt werden. Wenn Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden zu zertifizierten Schulungen, wie bspw. nach dem Qualifizierungs-Chancen-Gesetz, anmelden, können sie von der Förderung profitieren und somit ihre eigenen Weiterbildungskosten reduzieren. Hierbei hilft die gute Vernetzung des IT-Bildungshauses durch die Mitwirkung im Landesausschuss für Weiterbildung und die Mitgliedschaft im VaDiB e.V..
Neue Weiterbildungsideen für die Wirtschaft
Die neuen Ideen der Weiterbildung müssen nun an Unternehmen herangetragen werden und Interesse wecken. Das IT-Bildungshaus ist als qualifizierter Weiterbildungsträger in Bremen gut vernetzt und nah an der Wirtschaft und am Jobcenter. Durch den Hintergrund des team neusta kennen Gabi Rosenbaum und Jan Meyer die tatsächlichen Wissens-Bedarfe der Wirtschaft. Die hohe Sichtbarkeit in diesen Netzwerken wollen sie nutzen, um die neuen Ideen und Angebote bekannt zu machen. Einen Erfolg gab es schon zu verbuchen: Das Zusammengehen von Seminar- und Umschulungsbereich im IT-Bildungshaus machte die Kooperation mit dem Transferzentrum für Künstliche Intelligenz Bremen (AI) Ende 2021 möglich. Hier konnte das IT-Bildungshaus als zertifizierter Bildungsträger die Förderung der Maßnahmen beantragen und so eine aufbauende Seminar-Reihe zum Thema KI konzipieren und durchführen – als Qualifizierungspfad. Bis Ende 2022 sollen konkrete Angebote in verschiedenen Bereichen organisiert und entwickelt werden.
Die Ausrichtung ist 2023 dann vierteilig
Qualifizierungsangebote an Unternehmen, für die sie Förderung beantragen können
Qualifizierungsangebote, deren Kosten von den Teilnehmenden getragen werden
Umschulungen, die voll gefördert werden können.
Qualifizierung von Trainern und Ausbildenden und Ausbildungsförderung